Heute startet Alex Hibbert zu seiner zweiten Expedition nach Spitzbergen. Seine Jagd nach dem Weltrekord wird ihm nicht nur alles abverlangen, sondern auch seine langjährige Erfahrung auf eine harte Probe stellen.
Bei seinem Vorhaben geht es nicht wie üblich um eine langfristige Expedition, sondern um einen neuen Weltrekordversuch. Sein Weg führt ihn dabei von Longyearbyen in die Wildnis, vorbei an Tälern und Fjorden und wieder zurück nach Longyearbyen – alles innerhalb von 24 Stunden. Sein grösster Feind ist dabei die Zeit, aufkommende Müdigkeit und die lauernden Gefahren der Wildnis – nicht umsonst wird Spitzbergen auch „Eisbäreninsel“ genannt.
Vor einigen Wochen versuchte Alex bereits auf dem 165km langen Arctic Circle Trail in Grönland einen neuen Streckenrekord aufzustellen. Leider war es aufgrund der Wetterbedingungen nicht möglich, den Weltrekordversuch anzutreten. Eindrücke zu seiner Reise finden Sie hier: https://youtu.be/YaxQ-o8TIlg
Alex, vor welchen Hindernissen standst du in Grönland?
In den Wochen vor meiner Ankunft hatte es vor allem an der Küste gewaltige Massen an Neuschnee gegeben. Der tiefe Pulverschnee hätte mein Tempo auf ein Fünftel von dem verlangsamt, was ich eigentlich für den Weltrekord gebraucht hätte. Da ich einen leichten Schlitten für meine Reise verwendete, musste ich auf die Eröffnung der Strecke durch die Inuit-Jäger warten. Ansonsten hätte mein Schlitten eher einem Schneepflug geglichen und die Reise an die zwei Wochen gedauert. Dafür war ich einfach nicht ausgerüstet.
Obwohl der Wetterbericht die schlechte Ausgangslage bereits angekündigt hat, habe ich es dennoch auf einen Versuch ankommen lassen und bin nach Grönland geflogen. Manchmal ändert sich das Wetter vor Ort so schnell, dass die Reise mit ein paar Tagen Verzögerung vielleicht doch noch geklappt hätte.
Warum hast du keine offizielle Ski-Piste genutzt? Hätte das das Risiko nicht vermindert?
Es gibt bereits einen Weltrekord auf einer Ski-Piste und der liegt bei über 400km in 24 Stunden. Mir kommt es bei dem Versuch vor allem darauf an, etwas Neues zu probieren und unter natürlichen arktischen Polarbedingungen zu reisen. Eine ebene Ski-Piste fällt nicht in diese Kategorie.
Braucht man für so eine Reise eine spezielle Ausrüstung?
Da ich hauptsächlich auf Schnelligkeit eingestellt war, habe ich mich auf einen flachen, kleinen Schlitten und lange schmale Skier eingeschränkt. Mit dabei war auch meine Luminox aus der ICE-SAR Serie. Dazu kam ein Set Notfallkleidung, ein kleines Reparaturset, Kocher, Nahrung, Wärmflaschen, kein Zelt (nur einen Schlafsack, Biwak Hülle und eine Schaufel) und meine Filmausrüstung. In Summe waren es weniger als 25kg Gepäck, um meine Geschwindigkeit nicht zu vermindern.
Welche Funktionen des Modells schätzt du am meisten, wenn du unterwegs bist?
Hauptsächlich ist es tatsächlich die Möglichkeit, 24 Stunden am Tag die Uhrzeit ablesen zu können, ohne dafür eine weitere Lichtquelle zu benötigen. Vor allem im Winter ist das Tageslicht bei meinen Touren oftmals sehr eingeschränkt. Ausserdem schätze ich an der ICE-SAR Serie, dass sie ein kratzfestes Saphirglas besitzt. Gerade in der Arktis, wo das Terrain sehr uneben sein kann, ist das von Vorteil.
Wie viel hast du im Voraus trainiert?
Bei einer mehrwöchigen oder sogar mehrmonatigen Reise ist es vor allem wichtig, dass der Körper ausdauerfähig und stark ist. Nur so kann die dauerhafte Belastung geschafft werden. Bei einer so kurzen Reise wie in Grönland oder Spitzbergen reicht es, wenn ich mein Lauf- und Radtraining intensiviere und vermehrt Sprintintervalle einbaue.
Können wir deinen Fortschritt während deines Versuchs in Spitzbergen live verfolgen?
Die Antwort ist definitiv ja. Mein Standort wird etwa alle 15 Minuten live auf einer Website angezeigt. Für mich hat das auch den Vorteil, dass ich meine eigene Geschwindigkeit besser abschätzen kann.
Viel Erfolg Alex für deine Expedition in Spitzbergen!
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